Familie Julius Ginsberg

Marktstraße 20 (Rahden 19)

 

Julius Ginsberg wurde am 01.11.1886 als Sohn von Louis und Henny Ginsberg, geb. Berghausen, in Rahden geboren. Er war wie sein Vater Viehhändler. 1912 heiratete er Erna Horwitz aus Lemförde. Aus dieser Ehe stammten die Kinder Werner (*29.05.1913), Helmut (*06.08.1917) und Hannelore (*27.08.1923). Seine Frau Erna starb 1926. Aus der 2. Ehe mit Clara Hurwitz (*27.05.1891) ging die Tochter Ruth (*13.09.1929) hervor.

 

Die Söhne Werner und Helmut zogen 1938 nach Hannover und emigrierten 1939 nach Belgien. Dort wurde Werner 1943 interniert, am 31.07.1943 nach Auschwitz deportiert und am 03.01.1944 ermordet. Helmut floh nach Frankreich und verbrachte zwei Jahre in französischen Internierungslagern. Am 26.08.1942 wurde er von Drancy nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Hannelore lebte zuletzt in Bremen, sie wurde am 18.11.1941 ins Ghetto Minsk deportiert und am 28.07.1942 umgebracht.

 

Nach dem Zwangsverkauf ihres Hauses 1941 lebten Julius, Clara und Ruth Ginsberg hier noch bis 1942. Am 31. 03. 1942 wurde die Familie von Bielefeld aus ins Ghetto Warschau deportiert und später ermordet.

Familie Frank

Familie Haas

Familie Heine

Familie Weidenbaum

Familie Horwitz

Familie Goldstein

Familie Vogel

Ginsberg-Marktstr. vorn Julius G,

im Hintergund Robert Moritz G

Ilse Ginsberg

Familie Robert Moritz Ginsberg

Markstraße 22 (Rahden 234)

 

Robert Moritz Ginsberg wurde am 03.11.1871 als Sohn von Jakob und Rosa Ginsberg, geb. Löwenstein, in Rahden geboren. Auch Moritz Ginsberg war Viehhändler. Er heiratete 1903 Johanna Ginsberg, geb. Ginsberg (*21.08.1874). Aus dieser Ehe stammten die Kinder Hertha (*30.05.1904), Iwan (*08.07.1905) und Ilse (*15.07.1910).

 

Moritz und Johanna Ginsberg zogen nach dem Berufsverbot und dem Zwangsverkauf ihres Hauses nach Essen. Dort lebte die Tochter Hertha mit ihrer Familie. Gedemütigt und entrechtet starb Moritz Ginsberg am 27.04.1940. Seine Frau Johanna wurde am 21.07.1942 nach Theresienstadt verschleppt, am 26.09.1942 nach Treblinka deportiert und dort ermordet.

 

 

Haus Ginsberg, links im Bild

Iwan Ginsberg war mit Gertrud Berghausen aus Herford verheiratet. Sie zogen am 01.12.1939 nach Essen. Beide wurden am 22.04.1942 nach Izbica verschleppt und später ermordet.

 

Als Einzige der Familie überlebte Ilse Ginsberg. Sie war bereits 1936 nach Palästina ausgewandert.

 

Arbeitskreis Jüdisches Leben in Rahden

Claus-Dieter Brüning

Am Freibad 16, 32369 Rahden

E-Mail: mail@juedisches-leben-rahden.de

Datenschutz         Impressum